Der 22-jährige Paraathlet Phil Grolla, der ohne linken Unterarm geboren wurde, will im nächsten Jahr „wieder voll da sein“. Beim VfL Wolfsburg hat er sich auf die Disziplin 100m Sprint spezialisiert, in der er 2018 mit der 4x100m Staffel Europameister wurde. Zudem gewann er Bronze im Einzel, trotzdem reichte es für den Schützling von Johannes Breitenstein am Ende nicht für ein Ticket zu den Paralympischen Spielen 2021 in Tokio. Die sportliche Antwort auf diesen Rückschlag lieferte Grolla 2022 in Leverkusen mit neuer Bestmarke unter 11 Sekunden und bestätigte diese Leistung auch beim Season Opener in 2023, bevor er vor eine neue Herausforderung gestellt wird.
13. Juli 2023
Robert-Enke-Stiftung verleiht Förderpreis „Seelische Gesundheit im Nachwuchsleistungssport“
Jan Baßler (Geschäftsführer der Robert-Enke-Stiftung) hat die Auszeichnung an Reinhard Rawe (Vorstandsvorsitzender LSB) und Dr. Lena Tessmer (Sportpsychologin OSP) übergeben und hierbei das „Geheimnis“ über die Höhe des Preisgeldes bekanntgeben. 2.500 € haben wir für den 3. Platz erhalten.
PROJEKTZUSAMMENFASSUNG
Am OSP Niedersachsen wurden zum Schuljahr 2020/21 zwei neue Bestandteile in das Angebotsportfolio in der sportpsychologischen Betreuung für den Nachwuchsleistungssport integriert. Die Maßnahmen beinhalten:
- eine sportpsychologische Eingangsdiagnostik der neuen Athlet*innen des Vollzeit-Internats und
- das Angebot von sportpsychologischen Grundlagen-Workshops für alle Internatsathlet*innen
Das Grundlagenkonzept wurde in dem Schuljahr 2020/2021, sowie 2021/2022 durch eine Vielzahl von coronakonformen Workshopformaten online und in Präsenz erprobt. Die daraus resultierenden Praxiserfahrungen der Sportpsychologinnen wurden in Intervisionen kritisch beleuchtet und evaluiert. Um die Zielgruppe noch niedrigschwelliger anzusprechen und die Qualität der Workshops zu optimieren wurde das ursprüngliche Konzept an die aus der Praxis gesammelten Erkenntnisse angepasst.
Das Angebot der Sportpsychologie am OSP Niedersachsen umfasst unter anderem:
- an mindestens 4 Tagen in der Woche ist die Sportpsychologie vor Ort präsent
- wöchentliche offene einstündige Sprechstunde
- vierteljährliche themenspezifische Trainer-Workshops
- sportpsychologische Grundlagenworkshops für Athlet*innen zu variierenden Themenfeldern
- Eltern-Workshops zur Unterstützung im Umgang mit ihrem Kind im Leistungssport
- Netzwerk zur Sportpsychiatrie der MHH, einer niedergelassen Kinder- und Jugendpsychotherapie-Praxis für zielgerichtete und schnelle Weiterleitung bei klinischen Verdachtsfällen, sowie dem Sozialpsychiatrischen Dienst.
ZUM FÖRDERPREIS
Im Jahr 2022 konnten sich alle Olympia Stützpunkte (OSP), Leistungszentren (LZ), Sportinternate und Sportvereine bewerben, die sich im Kontext der Prävention, Diagnostik oder Behandlung von seelischer Gesundheit bei Nachwuchsathleten und -athletinnen mit einem Projekt engagiert haben.
Die ersten drei Plätze werden mit einem Preisgeld prämiert:
1.Platz mit 10.000 EUR
2.Platz mit 5.000 EUR
3.Platz mit 2.500 EUR
Über die Vergabe des Preises entschied der Vorstand der Robert-Enke-Stiftung auf Grundlage der Empfehlung einer interdisziplinär besetzen Prüfungskommission. Dieser gehörten folgende Personen an:
Prof. Dr. Petra Garlipp (Referat Sportpsychiatrie/-psychotherapie der DGPPN)
Frauke Wilhelm (Sportpsychologin)
Markus Miller (Torwarttrainer Karlsruher SC)
6. Juli 2023
LSB-Magazin: Interview mit Gunnar Berg (Boxen)
Seit Anfang des Jahres 2023 hat der Bundesstützpunkt Boxen in Hannover mit Gunnar Berg einen neuen Bundesstützpunkttrainer. Der 63-jährige Däne war von 2007-2015 Nationaltrainer in Dänemark und ist auch in der deutschen Boxszene kein Unbekannter. 2015 führte ihn sein Weg an den Bundesstützpunkt Boxen in Frankfurt (Oder) und 2020 wechselte Berg an den Bundesstützpunkt in Heidelberg. Im Interview spricht der Aarhuser über seine Mission und Ziele, über die Dringlichkeit von Zusammenhalt, Willensqualitäten sowie ein selbstbewussteres Auftreten im Sport. Zum ganzen Beitrag
6. Juli 2023
Niedersachsens Sportförderung als Infografik
IAT veröffentlicht umfassende Übersicht der Förderstrukturen im Nachwuchsleistungssport auf Bundeslandebene
Wie wird Nachwuchsleistungssport in Deutschland – ganz konkret in Zahlen – gefördert? Eine transparente Aufbereitung der Daten dazu fehlt bisher. Das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig setzte dies nun auf Initiative von den Akteuren des Sportfördersystems um.
„Mit den Factsheets wollen wir die komplexe Nachwuchsleistungssportförderung in Deutschland einfach, zielgruppenorientiert und visuell veranschaulichen.“, sagt Anna Crumbach, die Projektleiterin am IAT. Als länderspezifische Infografik ist diese jetzt für Niedersachsen veröffentlicht – dank der Zusammenarbeit mit dem Landessportbund Niedersachsen, dem Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport, dem Olympiastützpunkt Niedersachsen und dem Behinderten-Sportverband Niedersachsen e.V.
Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, betont: „Die Grundlage für einen nachhaltig erfolgreichen Spitzensport bildet ein gut entwickelter und attraktiver Nachwuchsleistungssport. Wie im Koalitionsvertrag der Landesregierung festgelegt, werden wir uns deshalb insbesondere für den olympischen und paralympischen Nachwuchsleistungssport einsetzen und den Sportstandort Niedersachsen damit weiter stärken. Wir fördern den Leistungssport auf gesetzlicher Grundlage und sind kontinuierlich dabei, unsere Förderbausteine zu optimieren. Hierbei werden uns zukünftig auch die Factsheets der anderen Länder behilflich sein, die uns einen guten Überblick über vorbildliche Strukturen und Förderbeispiele verschaffen.“
Reinhard Rawe, Vorstandsvorsitzender des Landessportbundes Niedersachsen, sieht im Factsheet Niedersachsen einen direkten Gewinn „um allen Interessierten die komplexen Strukturen der Nachwuchsleistungssportförderung in Niedersachsen transparent zu machen und in kompakter Form anschaulich darzustellen“.
Das Factsheet zeigt die strukturellen, politischen und personellen Voraussetzungen der Förderung anhand einer interaktiven Karte, die alle Stützpunkte Niedersachsens darstellt. Die personelle Struktur im Hauptamt und Mitgliederzahlen sowie eine Darstellung der Akteure, die an der Nachwuchsleistungssportförderung beteiligt sind, werden ebenso anschaulich aufbereitet. IAT Fachbereichsleiterin Nachwuchsleistungssport, Antje Hoffmann und Anna Crumbach, sehen in dem Wissenstransfer einen wichtigen ersten Schritt: „Das deutsche Fördersystem für den Nachwuchsleistungssport ist sehr komplex. Eine fundierte Weiterentwicklung kann aber erst stattfinden, wenn die Bestandsaufnahme erfolgt und dieses Wissen auch an die relevanten Akteure weitergegeben ist.“
Neben dem Factsheet des Bundeslandes Niedersachsen sind die Grafiken der Bundesländer Hamburg, Hessen, NRW, Thüringen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt bereits auf der Website des IAT veröffentlicht. Die Factsheets aller weiteren Bundesländer folgen noch dieses Jahr.
Weblink Factsheet Niedersachsen: https://sport-iat.de/factsheets/detail/fs-niedersachsen
Wissenschaftlicher Kontakt: Anna Crumbach, Mail: crumbach(at)iat.uni-leipzig.de
22. Mai 2023
Aufruf zur Unterstützung bei der Aufarbeitung im DHB
Hier finden Sie den Aufruf zur Unterstützung bei der Aufarbeitung im DHB.
In Niedersachsen gibt es neben dem Bundesstützpunkt für Rollstuhlbasketball auch den paralympischen Badminton-Bundesstützpunkt in Hannover. Im Jahr 2021 feierte die Sportart Parabadminton ihre paralympische Premiere, mit dabei waren drei Athleten aus der Trainingsgruppe von Jens Janisch. Der ambitionierte 51-Jährige leitet seit 2021 den Bundesstützpunkt. Im Interview mit Katja Abel schafft er Klarheit über die paralympischen Startklassen und Zielsetzungen sowie über die Notwendigkeit einer verbesserten Aufklärung. Zum ganzen Beitrag
Der Bundesstützpunkt Leichtathletik in Hannover hat seit Januar 2023 mit Gesine Knauer eine neue Bundesstützpunktkoordinatorin. Die 51-Jährige vertrat Deutschland in den 90er Jahren unter dem Namen Schmidt bei zwei Europameisterschaften und wäre beinahe Teil des Olympia-Teams von Atlanta 1996 geworden. Nach dem Karriereende im Jahr 2000 hat sich die einstige 400m-Hürdenläuferin als Marketing- und Kommunikationsberaterin einen Namen gemacht und kehrt nach 23 Jahren wieder zu ihren sportlichen Wurzeln zurück. Im Interview mit Katja Abel spricht die Cuxhavenerin über ihre Motivation, Ziele und die besondere Bedeutung von Kommunikation in ihrer Funktion. Zum ganzen Beitrag
„Ich kann hart sein, aber nicht ungerecht.“ so lautet die Einschätzung Philipp Petzschners auf die Frage, was er glaube, wie ihn seine Tennisschützlinge als Coach erleben. Der 38-jährige gebürtige Bayreuther gewann in Wimbledon und bei den US-Open den Titel im Doppel. Seit Anfang 2020 ist der Ex-Profi als Bundestrainer für den Jugendbereich beim Deutschen Tennis Bund (DTB) zuständig. Haupteinsatzort ist der Bundesstützpunkt Tennis in Hannover. Im Interview mit Katja Abel erzählt er von seiner Arbeit mit den Heranwachsenden, seiner Haltung sowie Trends und Entwicklungen im Tennissport. Zum ganzen Beitrag
1. Februar 2023
LSB-Magazin: Interview mit Marie-Cathérine Arnold (Rudern)
Die mehrfache EM- und WM-Medaillengewinnerin und Teilnehmerin der Olympischen Spiele von Rio de Janeiro 2016 Marie-Cathérine Arnold vom Hannoverschen Ruderclub hat zum Ende des Jahres 2022 ihre langjährige Ruderkarriere beendet. Im Gespräch mit Katja Abel wirft die 31-jährige studierte Geowissenschaftlerin einen Blick auf sechzehn Jahre Hochleistungssport. Zum ganzen Beitrag